Vorteile
- Appetitanregend
- Hemmen des Tumorwachstums
- Palliativ für Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Angstzustände
- Fördert das Absterben von Krebszellen
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Es gibt ein breites Spektrum an Studien über die Wirkung von Cannabinoiden gegen Krebs. Die Ergebnisse der Studien deuten darauf hin, dass Cannabinoide einen gewissen Nutzen als adjuvante Behandlung gegen die Symptome bieten können, die z.B. durch eine Chemotherapie hervorgerufen werden. Außerdem könnten Cannabinoide das Tumorwachstum hemmen und das Absterben von Tumorzellen fördern.
Der Krebs
ls Krebs wird eine Gruppe von Krankheiten bezeichnet, welche auf die unkontrollierte Teilung und Vermehrung von Zellen zurückzuführen ist. In einem gesunden Körper wachsen und teilen menschliche Zellen sich nur, wenn der Körper sie benötigt. Die alten oder beschädigten Zellen sterben normalerweise ab und werden durch neue ersetzt.
Im Falle der Krebserkrankung wird dieser Prozess aus dem Gleichgewicht gebracht. Es entsteht ein unkontrolliertes Zellwachstum, alte oder beschädigte Zellen sterben nicht mehr ab, was die Bildung einer Tumormasse zur Folge hat. Diese kann schnell wachsen und, um ihre Energieversorgung sicherzustellen, sogar eigene Blutgefäße bilden. Die Tumorzellen können in das umgebene Gewebe eindringen und selbst an den entferntesten Stellen des Körpers Metastasen verursachen.
Krebs und die Verwendung von medizinischem Cannabis
Heute werden Cannabinoide dank ihres schmerzstillenden und antiemetischen Effekts als Palliativmedikament verwendet. Es gibt jedoch mehrere Studien, die darauf hindeuten, dass sie auch Eigenschaften besitzen, die bei der Bekämpfung von Krebszellen von Interesse sein könnten.
Aus diesem Grund kann eine erhebliche Zunahme der wissenschaftlichen Studien zur medizinischen Verwendung der Cannabis-Pflanze beobachtet werden. Allerdings sind weitere große Studien ausstehend, da es so viele Fälle von Krebs gibt, dass derzeit keine genauen Daten auf präklinischer und klinischer Ebene vorliegen, die ihre Antikrebsmerkmale zuverlässig belegen.
Die Wirkung von therapeutischem Cannabis gegen Krebs
Es gibt Cannabinoide, wie THC und CBD, denen tumorbekämpfende Eigenschaften zugeschrieben werden. In präklinischen Studien wurde die tumorbekämpfende Wirkung unteranderem bei Tumoren im Gehirn (Gliomen), auf der Haut (kutane Melanome und Karzinome), der Brust, der Bauchspeicheldrüse, der Leber und der Prostata festgestellt (Munson y cols., 1975; Galve-Roperh y cols., 2000; Velasco y cols., 2012; Velasco y cols., 2016).
Die Cannabinoide aktivieren die in den Tumorzellen vorhandenen CB1- und CB2-Rezeptoren, wodurch ein komplexer intrazellulärer Signalweg eingeleitet wird. Durch diesen Prozess kommt es zum Absterben der Tumorzellen ( Carracedo y cols., 2006 ; Salazar y cols., 2009; Velasco y cols., 2012; Hernandez-Tiedra y cols., 2016).
Cannabinoide leiten nicht nur den „Tod“ von Tumorzellen ein, sondern sie hemmen auch die Ausscheidung des VEGF-Faktors, der für die Bildung von Krebsblutgefäßen verantwortlich ist. Auf diese Weise wird die Versorgung des Tumors mit Nährstoffen blockiert, die für das Tumorwachstum notwendig ist (Blazquez y cols., 2003 ; Blazquez y cols., 2004).
Eine dritte tumorbekämpfende Eigenschaft der Cannabinoide wird durch ihre Wirkung auf bestimmte Enzyme(Metalloproteasen) hervorgerufen. Metalloproteasen sind am Umbau der extrazellulären Matrix beteiligt, einem Vorgang der Einfluss auf die migratorische und invasive Kapazität des Tumors hat (Blazquez y cols., 2008 ; Velasco y cols., 2012 ; Velasco y cols., 2016 ).
Zusätzlich zu den direkten Wirkungen auf den Tumor und dessen Wachstum, könnten Cannabinoide auch für eine Adjuvans-Behandlung genutzt werden. Mehrere Studien haben mittels Tierversuchen gezeigt, dass Cannabinoidesowohl die Behandlungsergebnisse, einer Chemotherapie (Torres y cols., 2011), als auch einer Strahlentherapie (Scott y cols., 2014 ) verbessern können.
Im Zuge einer palliativen Behandlung (nicht-kurativen symptomatischen Behandlung) von Tumoren, können Cannabinoide zahlreiche Symptome, die während einer Chemotherapie auftreten, verbessern. Zu diesen Symptomen gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, körperliche Schmerzen oder Schlafstörungen.
Quellenverzeichnis für Krebs und Cannabinoide
[1] Munson AE, Harris LS, Friedman MA, Dewey WL y cols. Antineoplastic activity of cannabinoids. J Natl Cancer Inst 1975; 55: 597- 602.
[2] Galve-Roperh I, Sanchez C, Cortes ML, Gómez del Pulgar T y cols.Anti-tumoral action of cannabinoids: involvement of sustained ceramide accumulation and extracellular signal-regulated kinase activation. Nat Med 2000; 6: 313-9.
[3] Velasco G, Hernandez-Tiedra S, Davila DLorente M. The use of cannabinoids as anticancer agents. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry 2016.
[4] Velasco G, Sanchez C, Guzman M. Towards the use of cannabinoids as antitumour agents. Nat Rev Cancer 2012; 12: 436-44
[5] Carracedo A, Lorente M, Egia A, Blazquez C y cols. The stress- regulated protein p8 mediates cannabinoid-induced apoptosis of tumor cells. Cancer Cell 2006; 9: 301-12.
[6] Salazar M, Carracedo A, Salanueva IJ, Hernandez-Tiedra S y cols. Cannabinoid action induces autophagy-mediated cell death through stimulation of ER stress in human glioma cells. J Clin Invest 2009; 119: 1359-72.
[7] Hernandez-Tiedra S, Fabrias G, Davila D, Salanueva IJ y cols. Dihydroceramide accumulation mediates cytotoxic autophagy of cancer cells via autolysosome destabilization. Autophagy 2016; 12: 2213-2229.
[8] Blazquez C, Casanova ML, Planas A, Gómez del Pulgar T y cols. Inhibition of tumor angiogenesis by cannabinoids. FASEB J 2003; 17: 529-31.
[9] Blazquez C, Gonzalez-Feria L, Alvarez L, Haro A y cols. Cannabinoids inhibit the vascular endothelial growth factor pathway in gliomas. Cancer Res 2004; 64: 5617-23.
[10] Blazquez C, Salazar M, Carracedo A, Lorente M y cols. Cannabinoids inhibit glioma cell invasion by down-regulating matrix metal- loproteinase-2 expression. Cancer Res 2008; 68: 1945-52.
[11] Torres S, Lorente M, Rodriguez-Fornes F, Hernandez-Tiedra S y cols. A combined preclinical therapy of cannabinoids and temozolomide against glioma. Mol Cancer Ther 2011; 10: 90- 103.
[12] Scott KA, Dalgleish AGLiu WM. The combination of cannabidiol and Delta9-tetrahydrocannabinol enhances the anticancer effects of radiation in an orthotopic murine glioma model. Mol Can- cer Ther 2014; 13: 2955-67.
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