Epilepsie und medizinisches Cannabis

Epilepsie und medizinisches Cannabis | Kalapa Clinic

Vorteile

  • Antikonvulsiv
  • Neuroprotektiv
  • Entzündungshemmend
  • Hilft bei refraktärer Epilepsie
  • Behandlungsmethode für schwere Fälle

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Studien deuten darauf hin, dass Cannabinoide in der Lage sind, Anfälle von Menschen mit Epilepsie zu einem großen Prozentsatz zu reduzieren.
Auch für therapierefraktäre Epilepsie bieten Cannabinoide eine nützliche und sichere Form der Behandlung, die zudem nicht die Toxizität oder die Gefahr einer Überdosierung herkömmlicher Antiepileptika aufweist.
Daher fordern verschiedene Organisationen und Vereinigungen ein Ende der Restriktionen, die klinische Studien über die Behandlung dieser Krankheit durch therapeutisches Cannabis einschränken.

Epilepsie

Epilepsie ist eine Störung im zentralen Nervensystem, durch die bei Betroffenen unkontrollierbare Anfälle enstehen. Diese Anfälle können langfristig schwere kognitive und psychische Schäden verursachen, die das Leben der Patienten stark einschränken[1].

Behandlung bei Epilepsie

Das therapeutische Potenzial von CBD (Cannabidiol), einer Komponente der Cannabispflanze, hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. In vielen Studien konnte beobachtet werden, dass Cannabinoide dabei helfen können, das Ausmaß der Anfälle zu kontrollieren.[2] [3].

CBD hat antikonvulsive Eigenschaften und weist eine sehr geringe Toxizität für den eigenen Körper auf[4]. Aufgrund dessen besitzt CBD ein hohes Potenzial als Medikament zur Behandlung von verschiedenen epileptischen Syndromen, die gegenüber herkömmlichen Medikamenten resistent sind, eingesetzt zu werden[5] [6].

Mehrere Studien schreiben Cannabidiol eine neuronale Schutzwirkung zu, die eine übermäßige Erregung von Neuronen reduziert[7]. Auf diese Weise hilft Cannabidiol Patienten dabei ihre kognitiven Fähigkeiten zu bewahren und Schäden im Nervensystem, die durch wiederholte Anfälle entstehen, zu reduzieren. Diese Eigenschaften machen CBD zu einem guten Neuroprotektor[8]  [9], der darüberhinaus nicht die Toxizität oder die Gefahr einer Überdosierung herkömmlicher Antiepileptika mit sich bringt[10] [11].­­

Cannabis und seine Auswirkungen auf Epilepsie

Mehrere Untersuchungen haben den Nutzen von Cannabinoiden bei der Behandlung von Patienten mit Epilepsie unter Beweis gestellt. In einer im Jahr 2015 durchgeführten Studie, in der pädiatrische Epilepsiepatienten Cannabis-Extrakte auf dem oralen Wege aufgenommen haben, konnte gezeigt werden, dass sich der Zustand der Patienten nach der Behandlung verbesserte[13].

Neben der Reduzierung von Krämpfen und der neuroprotektiven Wirkung bietet CBD eine Vielzahl weiterer therapeutischer Vorteile[14]:

  • reduziert Entzündungen[15][16]
  • kann psychotische Störungen bekämpfen[17]
  • verringert Angst
  • reduziert Übelkeit und Erbrechen[18]
  • verbessert den Schlaf und steigert das Wohlbefinden[19]
  • hat eine antioxidative Wirkung auf Nervengewebe

Refraktäre Epilepsie und der Einsatz von Cannabinoiden

Von „refraktärer Epilepsie“ wird gesprochen, wenn eine Behandlung mit herkömmlichen Antikonvulsiva die Anfälle nicht mehr kontrollieren kann und die Anfälle und Nebenwirkungen der Medikamente die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.

In den letzten 10 Jahren gab es eine hohe Anzahl an refraktären Epilepsie-Fällen, obwohl neue antiepileptische Medikamente auf den Markt gebracht wurden. Epidemiologische Daten lassen vermuten, dass etwa 20-40% der neu diagnostizierter Epilepsie Patienten therapierefraktär sein werden.

Die Faktoren, die berücksichtigt werden, um zu bestimmen, ob ein Patient auf eine Behandlung mit Antiepileptikareagiert, umfassen[12]:

  • die Art der Epilepsie
  • das zugrunde liegende Syndrom
  • die Krankheitsursache und der Krankheitsverlauf des Patienten
  • die Dichte und Gruppierung von Anfällen
  • das verwendete Antiepileptikum

Quellenverzeichnis für Epilepsie und Cannabinoide

[1] Robert Fisher, and other. ILAE Official Report: A practical clinical definition of epilepsy. April 2014 Volume 55, Issue 4 Pages 471–626, e25–e33.

[2] Devinsky O and other. Cannabidiol in patients with treatment-resistant epilepsy: an open-label interventional trial. Lancet Neurol. 2016 Mar;15(3):270-8.

[3] Devinsky O and other. Cannabidiol: pharmacology and potential therapeutic role in epilepsy and other neuropsychiatric disorders. Epilepsia. 2014 Jun;55(6):791-802

[4] Bergamaschi MM, Queiroz RH, Zuardi AW, Crippa JA. Safety and side effects of cannabidiol, a Cannabis sativa constituent. Curr Drug Saf. 2011 Sep 1;6(4):237-49.

[5] Devinsky O and other. Cannabidiol in patients with treatment-resistant epilepsy: an open-label interventional trial. Lancet Neurol. 2016 Mar;15(3):270-8.

[6] Fabio Arturo Iannotti and other. Nonpsychotropic Plant Cannabinoids, Cannabidivarin (CBDV) and Cannabidiol (CBD), Activate and Desensitize Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1) Channels in Vitro: Potential for the Treatment of Neuronal Hyperexcitability. ACS Chem. Neurosci., 2014, 5 (11), pp 1131–1141

[7] Hampson AJ, Grimaldi M, Lolic M, Wink D, Rosenthal R, Axelrod J. Neuroprotective antioxidants from marijuana. Ann N Y Acad Sci. 2000;899:274-82.

[8] Hampson AJ, Grimaldi M, Lolic M, Wink D, Rosenthal R, Axelrod J. Neuroprotective antioxidants from marijuana. Ann N Y Acad Sci. 2000;899:274-82.

[9] Campos AC, Fogaça MV, Sonego AB, Guimarães FS. Cannabidiol, neuroprotection and neuropsychiatric disorders. Pharmacol Res. 2016 Oct;112:119-127.

[10] Bergamaschi MM, Queiroz RH, Zuardi AW, Crippa JA. Safety and side effects of cannabidiol, a Cannabis sativa constituent. Curr Drug Saf. 2011 Sep 1;6(4):237-49.

[11] Gram L, Bentsen KD. Hepatic toxicity of antiepileptic drugs: a review. Acta Neurol Scand Suppl. 1983;97:81-90

[12] Jacqueline A. French. Refractory Epilepsy: Clinical Overview. TOC Volume 48, Issue s1 March 2007 Pages 3–7

[13] Press CA, Knupp KG, Chapman KE. Parental reporting of response to oral cannabis extracts for treatment of refractory epilepsy. Epilepsy Behav. 2015 Apr;45:49-52.

[14] Zuardi AW. Cannabidiol: from an inactive cannabinoid to a drug with wide spectrum of action. Rev Bras Psiquiatr. 2008 Sep;30(3):271-80.

[15] Burstein S. Cannabidiol (CBD) and its analogs: a review of their effects on inflammation. Bioorg Med Chem. 2015 Apr 1;23(7):1377-85

[16] Costa B and other.  Oral anti-inflammatory activity of cannabidiol, a non-psychoactive constituent of cannabis, in acute carrageenan-induced inflammation in the rat paw. Naunyn Schmiedebergs Arch Pharmacol. 2004 Mar;369(3):294-9

[17] Zuardi AW, Crippa JA, Hallak JE, Moreira FA, Guimarães FS. Cannabidiol, a Cannabis sativa constituent, as an antipsychotic drug. Braz J Med Biol Res. 2006 Apr;39(4):421-9

[18] Parker LA, Rock EM, Limebeer CL. Regulation of nausea and vomiting by cannabinoids. Br J Pharmacol. 2011 Aug;163(7):1411-22

[19] Carlini EA, Cunha JM. Hypnotic and antiepileptic effects of cannabidiol. J Clin Pharmacol. 1981 Aug-Sep;21(8-9 Suppl):417S-427S.

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